Rita wuchs in einer Jodlerfamilie auf. Z’Dävis waren schon früher weit bekannt in der Jodlerszene. So hatte schon Ritas Grossvater eine Schallplatte mit dem Dävi-Jutz aufgenommen. Zu diesem Jutz hat Ritas Vater noch den dritten Teil komponiert. Darum ist es nicht verwunderlich, dass Rita schon sehr früh mit dem „Jodlervirus“ infiziert wurde.
Schon als Kind hat sie von Herzen gerne „gjützlet“. Mit 15 Jahren wurde sie als erste Frau Mitglied im Jodlerklub „Edelweiss“ Ibach, in dem ihr Vater Sänger im zweiten Bass war. Später jodelte sie im Jodlerklub „Heimelig“ in Schwyz.
Im Jahr 1984 kam sie aushilfsweise zum Jodlerklub „Alpenklänge“ Brunnen. Diesem Verein ist sie bis zu ihrem unerwarteten Tod treu geblieben. Im Jahr 1991 schloss Rita die Dirigentenausbildung erfolgreich ab und übernahm im selben Jahr die Leitung der Alpenklänge-Jodler. Am Donnerstag, 22. Mai 2025 leitete sie die letzte Probe. Am Sonntag hätten wir noch die Jodlermesse auf der Engelstockweid gesungen. Leider blieb ihr dieser Auftritt, auf den sie sich so freute, verwehrt.
Über viele Jahre hinweg war Elisabeth Gramlich ihre Duettpartnerin und auch solo trat Rita häufig an Jodlerfesten und diversen Anlässen auf. Später sang sie dann mit ihrer Tochter Nicole über 24 Jahre im Duett und im Jodlerklub.
Von 1995 bis 2010 dirigierte Rita den Jodlerklub „Heimelig“ in Gersau. Von 2005 bis 2024 stand auch der Jodlerklub „Ybrig“ aus Unteriberg unter ihrer Leitung. Nach dem sie den Dirigentenstab in Gersau niederlegte, übernahm Rita den Jodlerklub Muotathal, welcher von 2010 bis zu ihrem Tod unter ihrer Leitung stand.
Zudem hat Rita mehr als zehn Jahre Jodlerkurse an der Migros Klub Schule in Schwyz und Zug für Anfänger und Fortgeschrittene unterrichtet. Von diesen Schülerninnen waren lange Zeit nach diesen Kursen einige einmal pro Woche bei Rita und jodelten gemeinsam in einer tollen Frauengruppe. Auch dies machte sie voller Freude bis zu Letzt.
Es war ihr ein grosses Anliegen, den Nachwuchs zu fördern und zu unterstützen. Sie hat mit voller liebe und Geduld die Proben geleitet und hat immer alle positiv gefördert und unterrichtet.
Am 24. Mai 2025 verstarb sie völlig überraschend. Die Lücke, die sie hinterlässt, ist gross – doch ihre Herzlichkeit, ihre Begeisterung für den Jodelgesang und den Naturjutz und ihr unermüdlicher
Einsatz für die Musik werden uns für immer begleiten. Rita hinterliess Spuren – in Liedern, in Erinnerungen und in den Herzen der Menschen.
Ihre Stimme mag nun verstummt sein, doch ihr Lied klingt in uns weiter – jedes Mal, wenn wir singen, lachen und die Geselligkeit pflegen, die ihr so viel bedeutet hat.